
Neue Daten zur Kindergesundheit in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut und die DAK-Gesundheitskasse stellen in aktuellen Publikationen neue Studiendaten zur Kindergesundheit vor. Beide Veröffentlichungen zeigen, dass armutsgefährdete Kinder und Jugendliche schlechtere Gesundheitschancen haben und deutlich häufiger von Adipositas betroffen sind. Wir haben einen kleinen Auszug aus den Ergebnissen zusammengestellt.
KIDA: Studie zur Kindergesundheit während und nach der COVID-19-Pandemie (Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 17 Jahren)
Zeitraum: 02.2022 – 06.2023
Armutsgefährdete Kinder und Jugendliche …
- weisen eine schlechtere allgemeine und psychische Gesundheit auf und haben häufiger einen erhöhten Versorgungs- und Unterstützungsbedarf.
- haben häufiger mit finanziellen Sorgen und beengten Wohnverhältnissen zu kämpfen.
- weisen eine mehr als dreimal höhere Adipositas-Prävalenz auf.
- nehmen ähnlich häufig an Sport-AGs in der Schule teil, jedoch seltener an Vereinssportangeboten in der Freizeit.
KIDA: Studie zur Kindergesundheit
DAK Kinder- und Jugendreport 2025: Adipositas
(Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 17 Jahren)
Zeitraum: 2018 – 2023
- Im Jahr 2023 wiesen 4,6 % der 5- bis 17-jährigen Mädchen und Jungen eine Adipositas-Diagnose auf.
- Der Anteil an adipösen Kindern und Jugendlichen bleibt hoch und wird stark durch den sozioökonomischen familiären Hintergrund geprägt (Adipositas-Prävalenz ca. 36 % höher bei niedrigem vs. hohem Sozialstatus im Jahr 2023).
Niedrige Einkommen bedeuten oft weniger Ressourcen für eine gesundheitsfördernde Ernährung. Übergewicht und Adipositas, aber auch Hunger sind häufige Folgen.
Für armutsgefährdete Kinder und Jugendliche stellen Kitas und Schulen ein bedeutendes Sicherheitsnetz dar, das die Auswirkungen von Armut mildert. Besonders wichtig ist dabei die Kita- und Schulverpflegung, die eine zentrale Rolle bei der Überwindung von Ernährungsarmut spielt.