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Im Wunderland des Städtischen Gymnasiums in Riesa©SLfG

Mittagessen im Wunderland von Alice
Städtisches Gymnasium Riesa

Ausgangslage – Schulmensa mit weißen Wänden und vereinzelten Bildern

Seit August 2002 gibt es in Riesa ein Städtisches Gymnasium mit den beiden Häusern Max Planck und Pestalozzi. Entstanden ist das heutige Städtische Gymnasium aus dem Zusammenschluss des Max-Planck-Gymnasiums und dem Manfred-von-Ardenne-Gymnasium. Im zuletzt genannten Gebäude gehen heute die Schüler*innen der Klassenstufen fünf bis neun zur Schule. Dort befindet sich die Mensa im Untergeschoss des Gebäudes, in der ein Teil der Schüler*innen in zwei Pausen zum Mittagessen geht. In der Vergangenheit schmückten vereinzelt Bilder die weißen Wände der Schulmensa, ein komplettes Gesamtkonzept fehlte allerdings. Das änderte sich mit dem Projekt des Kunstleistungskurses 2018.

Jedes Jahr ein neues Projekt

Jeder Kunstleistungskurs der Sekundarstufe II setzt während eines Schuljahres ein Projekt um, wie z.B. Wandbilder im ortsansässigen Krankenhaus. Wenn keine öffentlichen Projekte zur Verfügung stehen, dann wird ein Projekt in der Schule umgesetzt. Mit den Schüler*innen des Leistungskurses 2018 wurde die Schulmensa im Haus Pestalozzi verschönert.

Wie gestalten wir unsere Mensa?

Bevor es mit Pinsel und Farbe an die Wand ging, musste ein Thema gefunden und ein Konzept erarbeitet werden, damit jedes einzelne Bild ein Teil eines großen Gesamtkunstwerkes darstellt. Die Schüler*innen einigten sich auf das Thema „Alice im Wunderland“ nach dem gleichnamigen Buch des britischen Autors Lewis Carroll. „Da vor allem Schüler*innen der Sekundarstufe I häufiger zum Mittagessen in die Mensa gehen, ist die Erzählung „Alice im Wunderland“ weder zu kitschig noch zu kindisch, so dass sich Schüler*innen bis zur Klassenstufe 9 mit der Geschichte identifizieren können.“, berichtete Frau Seidel, die Lehrerin des Kunstleistungskurses.

Das Konzept wurde von den Schüler*innen im Selbststudium erarbeitet. Darin wurde nicht nur definiert, welche Wesen und Fabeltiere sich zukünftig an welcher Wand wiederfinden sollten, sondern auch mit Hilfe von Vorzeichnungen im kleineren Format festgelegt, wie diese aussehen sollten.

Neugestaltung im laufenden Schul- und Mensabetrieb

Die Umsetzung des Projektes erfolgte im laufenden Schulbetrieb. Die Schüler*innen arbeiteten in Gruppen zusammen und malten die Wesen und Fabeltiere frei und ohne Projektion der Bilder mittels Acrylfarbe an die Wand. Dazu nutzen sie jede der fünf Kunststunden pro Woche, um vormittags von 9:00 Uhr bis 10:50 Uhr zu zeichnen. Nach jeder Stunde wurden die Unterlagen, Farben und Pinsel weggeräumt, damit ab 10:50 Uhr der normale Essensbetrieb stattfinden konnte. Vorteilhaft erwies sich, dass die Kunststunden zusammenhängend am Vormittag geplant waren. Damit standen mindestens 90 Minuten für die Gestaltung der Wände zur Verfügung, die Farben konnten bis zur nächsten Kunststunde trocknen und wenn nötig konnte am Nachmittag noch weitergearbeitet werden. Insgesamt dauerte das Projekt mit Vorbereitung drei Monate.

Eltern unterstützen begeistert

Im Rahmen einer offenen Werkstatt beim Tag der offenen Tür des Gymnasiums durften zum ersten Mal Eltern die Umgestaltung der Mensa begutachten. Viele von ihnen waren sehr von den künstlerischen Fähigkeiten ihrer Kinder begeistert und unterstützen das Projekt mit Farbspenden. Zum größten Teil wurde das Projekt aus Eigenmitteln der Schule finanziert.

©SLfG

Ausblick – Das Ergebnis überzeugt

Momentan sind keine weiteren Arbeiten in der Mensa geplant. Eventuell wird es in ein paar Jahren Nachbesserungen an Problemstellen geben.

 

Stand: 10/2020