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Der Stein kommt ins Rollen … Neues aus dem Modellprojekt in Riesa

Anfang 2017 startete in der Stadt Riesa ein Modellprojekt zur Qualitätssicherung in der Kita- und Schulverpflegung mit dem Ziel, die Kommunikation zwischen allen Akteuren – der Stadtverwaltung, Vertretern der Einrichtungen, Eltern, Schülern und Schülerinnen – zu stärken und anhand von geeigneten Instrumenten die Qualität nachhaltig zu verbessern.

Nach der Auftaktveranstaltung zum Projekt am 20. November 2017 ist der Stein in Riesa mächtig ins Rollen gekommen. In 9 Riesaer Schulen und 5 Kitas/Krippen wurde im „Check vor Ort“ die Verpflegungssituation genauer unter die Lupe genommen:

Wie sind die Wartezeiten/Pausenzeiten? Wie viele Schüler essen täglich mit? Sind die Laufwege gut gewählt? Sind alle wichtigen Hygienechecklisten vorhanden? Wie ist der Speiseraum gestaltet und gibt es eine Aufsicht? Essen auch Lehrer und Erzieher mit? Wie viel Tellerreste sind entstanden?

Diesen und weiteren Fragen stellten sich Kita- und Schulleiter, Elternvertreter und Küchenausgabekräfte, damit ein genaueres Bild davon entsteht, was bereits gut läuft und wo zukünftig Verbesserungen vorgenommen werden könnten. Neben der Vernetzungsstelle war auch die Stadtverwaltung bei einigen Checks mit vor Ort, um sich selbst ein Bild zu machen.

Vertreter der Stadtverwaltung bilden gemeinsam mit der Vernetzungsstelle ein Steuergremium, das den Gesamtprozess während der Projektlaufzeit auf kommunaler Ebene koordiniert. Alle 5-6 Wochen findet hierzu ein Austausch über die aktuellen Entwicklungen statt.

Im nächsten Schritt wurde Ende 2017 mit dem Aufbau der Verpflegungsausschüsse in den Kitas und Schulen begonnen. Hier flossen auch die Ergebnisse der Erstbefragung als Grundlage für die weitere Arbeit in den Ausschüssen mit ein, um konkrete Ziele zu entwickeln.

So bildete sich beispielsweise eine „AG-Kitaessen“, die sich aus 3 Kitaleiterinnen sowie den Küchenleiterinnen und dem Catering-Bereichsleiter zusammensetzt. Ziel dieses Ausschusses ist es, den Speisenplan nach dem DGE-Qualitätsstandard (Frühstück, Mittagessen und Vesper) zu optimieren. Die Vernetzungsstelle unterstützte dies zunächst mit einer Auswertung der aktuellen Speisenpläne (Mittagessen, Frühstück und Vesper). Optimierungsmöglichkeiten zum Frühstück und Vesper wurden bereits diskutiert und festgelegt. In der weiteren Zusammenarbeit soll die Mittagsverpflegung unter die Lupe genommen werden. Die AG bot gleichzeitig den Rahmen für einen konstruktiven Austausch und neue Ideen wie beispielsweise das Abfotografieren der Tellergerichte zur Präsentation im Eingangsbereich der Kitas, damit sich Kinder und ihre Eltern im wahrsten Sinne des Wortes ein besseres Bild über das Verpflegungsangebot machen können.

Ein Novum: Die Präsentation der Tellergerichte in Riesa ©SLfG/Vernetzungsstelle

Die Mensa-AG der Oberschule „Am Sportzentrum“, die sich aus allen wichtigen Vertretern (Schüler-, Lehrer-, Elternvertreter sowie dem Schulleiter) zusammensetzt, hat es sich zum Ziel gemacht, eine Schülerbefragung (Esser und Nichtesser) durchzuführen. Auch eine Geräuschpegelmessung im Speiseraum ist angedacht.

Der Speisenanbieter der Schule hat sich zudem bereit erklärt, an den Befragungen mitzuwirken und selbst einen ersten Entwurf für eine Befragung zur Zufriedenheit (Geschmack, Vielfalt und Abwechslung) entwickelt. Der Speisenplan soll Schritt für Schritt im Rahmen der Möglichkeiten optimiert werden.

In Riesa ist der Stein ins Rollen gekommen. Auch wenn es noch viel zu tun gibt, fällt das Zwischenresümee in der Modellkommune dank der motivierten Akteure bei der Stadtverwaltung und in den Einrichtungen bereits positiv aus.

Kontakt:
Wiebke Helmcke
Tel.: 0351 501936-62
E-Mail: helmcke@slfg.de